Wie berichtet, war in einem Container für Altmetalle vom Wertstoffhof Grafrath eine geringfügige Radioaktivität festgestellt worden, woraufhin als Vorsichtsmaßnahme die Sammelstelle gesperrt wurde.
Inzwischen hat das Landesamt für Umwelt (LfU) die Ursache gefunden. Ein sogenannter Radiumtrinkbecher (siehe Foto) war für die Strahlung verantwortlich. Radiumtrinkbecher sind Geräte, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu medizinischen Zwecken verwendet wurden. Die Geräte enthalten eine geringe Menge des radioaktiven Stoffs Radium, der beim Zerfall das schwach radioaktive Edelgas Radon produziert. In den 1920er und 1930er Jahren galt radium- oder radonhaltiges Wasser als gesundheitsfördernd und wurde zu Kurzwecken getrunken.
Der AWB geht davon aus, dass der Gegenstand wohl aus Unwissenheit in den Container gelangt ist.
Eine Strahlenbelastung und damit Gesundheitsgefahr für Besucherinnen und Besucher des Wertstoffhofes oder das am Wertstoffhof beschäftigte Personal bestand zu keinem Zeitpunkt.
Nach Auskunft des Strahlenschutzexperten vom LfU erfolgt eine ordnungsgemäße Entsorgung über die GRB, die Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH.
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