Die Idee ist nun, diese Abfälle in der Region zu verarbeiten und die erzeugte Energie im Landkreis Fürstenfeldbruck nutzbar zu machen.
Gerade mit Blick auf die derzeitige Energiekrise und die ungewisse Zukunft könnte so ein Beitrag zur Versorgungssicherheit der Landkreisbürgerinnen und -bürger und zur Energiewende im Landkreis Fürstenfeldbruck geleistet werden. Die Verteilung der Energie könnte z. B. über bestehende Fernwärme- oder neu zu errichtende Nahwärmenetze erfolgen. Auch die Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz wäre denkbar.
Neben dem wichtigen Thema Energie spielt vor dem Hintergrund der Einführung der Biotonne zum 01.01.2025 auch die Entsorgungssicherheit eine große Rolle. Untersuchungen des AWB haben ergeben, dass in der Region derzeit zu geringe Verwertungskapazitäten für Bioabfälle vorhanden sind.
Weil auch die Landkreise Starnberg und Dachau von den fehlenden Entsorgungskapazitäten betroffen sind, haben die drei Landkreisverwaltungen im Jahr 2021 eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Ziel gegründet, langfristige Möglichkeiten einer gemeinsamen Bioabfallverwertung zu prüfen. Dies auch vor allem deshalb, da nur durch ein gemeinsames Vorgehen die notwendigen Mengen an Bioabfällen für eine eigene Anlage zur Verfügung stehen.
Im nächsten Schritt wird der AWB alle Städte und Gemeinden bitten, mögliche Standorte für eine Anlage zu ermitteln. Die Kommunen können am besten abschätzen, wo der Bedarf an Energie besteht. Zu beachten sind hierbei natürlich auch die vielfältigen Voraussetzungen für den Standort einer Bioabfallvergärungsanlage, wie Verkehrsbelastung, Immissionen und die Möglichkeit der Verwertung der entstehenden Gärreste.
Die Ergebnisse werden anschließend dem Werkausschuss des Landkreises Fürstenfeldbruck zur weiteren Diskussion vorgestellt.