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Stellungnahme des AWB zur bundesweiten Analyse von Siedlungsrestabfällen

30.07.2020

Nach 1985 hat das Umweltbundesamt eine erneute Restmüllanalyse durchgeführt. Seit 2018 wurden per Hand 504 Stichproben sortiert. Das entsprach dem Inhalt von mehr als 2800 Mülltonnen. Das Fazit des Umweltbundesamtes lautet wie folgt: Zum Vergleich mit der letzten Analyse fällt 35 Jahre später nur noch halb so viel Restmüll pro Einwohner und Jahr an.

Die Menge sank von 239 auf 128 Kilogramm. Vor allem Altpapier, Altglas, Metalle und Kunststoffe landen seltener in der Restmülltonne als damals. Hier gibt es Rückgänge von bis zu 80 Prozent. Der Verband kommunaler Unternehmen merkte an, dass dies eine echte Erfolgsgeschichte sei. Möglich sei dies vor allem durch das Engagement der kommunalen Abfallwirtschaft, welcher die Getrenntsammlung seit Jahrzehnten ausbaut und bei Bürgerinnen und Bürgern beständig für Abfalltrennung wirbt.

Der Vergleich zwischen der bundesweiten Analyse und der des Landkreises Fürstenfeldbruck zeigt wenig große Unterschiede auf. Auffällig ist allerdings, dass im „Brucker Landkreis“ weniger Bioabfall (35,5 Gewichtsprozent) in der Restmülltonne landet als im bundesweiten Durchschnitt (39,3 Gewichtsprozent). Zudem können bei dieser Fraktion durch die Anfang 2020 eingeführte „Bioabfallsammlung für alle“ noch Verbesserungen vermutet werden. Das lässt sich aber erst mit der geplanten weiteren Analyse im Jahr 2021 genauer feststellen. Auffallend ist der Unterschied bei Papier, Pappe und Karton. Hier schneidet der Landkreis Fürstenfeldbruck (9,7 Gewichtsprozent) bedauerlicherweise schlechter ab als der Mittelwert in Deutschland (5,2 Gewichtsprozent). Dies ist verwunderlich, da es möglich ist Altpapier kostenlos an allen großen und kleinen Wertstoffhöfen abzugeben. Des Weiteren können sich Bürgerinnen und Bürger auch eine kostenfreie Papiertonne vom AWB aufstellen lassen.

Hinsichtlich der Sammlung von Kunststoffverpackungen setzt der AWB weiterhin auf das bewährte Bringsystem, auch wenn die erfassten Mengen im Vergleich zu anderen Systemen nicht so hoch sind. Im Gegensatz zu dem in anderen Gebietskörperschaften häufig eingesetzten Sammelsystem „Gelber Sack“ oder „Depot Container“ bietet die im Landkreis Fürstenfeldbruck praktizierte Erfassung von Leichtverpackungen den Vorteil, dass die gebrauchten Verpackungen ohne Nachsortierung an Verwerterfirmen gegeben werden können und keine Störstoffe anfallen. Weiterhin ist für viele Bürgerinnen und Bürger das duale System nicht transparent genug. Fragen, wie z. B. „warum muss der gesammelte Kunststoff durch ganz Deutschland gefahren werden“, können nicht abschließend beantwortet werden. Auch die Effizienz des "gelben" Systems überzeugt nicht alle.

Die sortenreine Erfassung im Landkreis Fürstenfeldbruck wird von den dualen Systemen durch entsprechend hohe Entgelte honoriert; die Entgelte entlasten den Abfallgebührenhaushalt und kommen allen Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises durch niedrige Gebühren zugute. Unser System lebt allerdings von der bisher guten Akzeptanz durch die Bürgerinnen und Bürger.

Um in Zukunft für eine noch bessere Abfalltrennung zu sorgen, setzt der Abfallwirtschaftsbetrieb Fürstenfeldbruck auf verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung. Zudem wird das Netzwerk der großen Wertstoffhöfe durch den geplanten Ausbau der Wertstoffhöfe Olching II, Egenhofen und Moorenweis erweitert bzw. verbessert. Diese Maßnahmen sollen den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises die korrekte Entsorgung des Abfalls erleichtern und für noch bessere Recyclingquoten sorgen.

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