Asbest ist die Bezeichnung für eine Gruppe faserförmiger, kristallisierter Silikate, die in der Natur als gesteinsbildendes Mineral vorkommen. Asbest wurde aufgrund seiner Hitzebeständigkeit, seiner Widerstandsfähigkeit sowie seiner Isolierfähigkeit in vielen Bereichen eingesetzt, z. B. zur Isolation, als Feuerschutz, als Dichtungsmaterial, als Reibungsbelag und zur Herstellung von Asbestzement. Es sind ca. 3.500 verschiedene asbesthaltige Produkte in Industrie und Bauwesen bekannt. In den 70er Jahren wurde der überwiegende Anteil (ca. 70 %) zu Asbestzement verarbeitet.
- Festgebundener Asbest (Asbestzement)
Asbestzementprodukte haben einen relativ geringen Asbestanteil (in der Regel unter 15%) und eine Rohdichte von mehr als 1400 kg/m³.
Beispiele:
Fassaden- und Dachplatten
Rohre, Kabelkanäle, Lüftungskanäle und Elektroschränke
Verkleidung von Brandschutztüren
Bodenbelagsplatten (Flex-Platten)
Blumenkästen - Schwach gebundener Asbest (Weichasbest)
Produkte mit schwach gebundenem Asbest haben einen hohen Asbestanteil (25 % bis 40 %) und eine Rohdichte unter 1000 kg/m³.
Beispiele:
asbesthaltige Spritzbeläge
asbesthaltige Schnüre
Asbestleichtbauplatten (Brandschutzverkleidungen
Brandschutztüren, Heizkörpernischen)
Auskleidung von Nachtstromspeicheröfen
asbesthaltige Wand- und Bodenbeläge (Cushion-Vinyl-Beläge)
Gesundheitsgefahr durch Asbest
Eine Gesundheitsgefahr ist gegeben, wenn Asbest z. B. bei mechanischer Beanspruchung zu lungengängigem Feinstaub zerrieben bzw. zu - für das Auge nicht sichtbaren - Fasern aufgespalten und in dieser Form eingeatmet wird. Die größte Gefahr geht von schwach gebundenen Asbestprodukten aus. Asbest verursacht Erkrankungen der Lunge, des Kehlkopfs sowie des Brust- und Rippenfells (Asbestose, Lungenkrebs, Mesotheliom).
Hier finden Sie unser Faltblatt "Umgang mit Asbest".